Englisch muss immer mehr auf bestimmte Berufsgruppen zugeschnitten sein und geht weit über das Schul- und Urlaubsenglisch hinaus. Seit zehn Jahren erklärt unser Dozent Patrick Mustu den Teilnehmenden in seinen Kursen, wie sich „professional English“ anhört und was es dabei zu beachten gilt.

Für sein Studium ist Patrick Mustu um die halbe Welt gezogen: „Ich habe in Deutschland und in Südafrika Jura studiert und während dieser Zeit Praktika in London und New York gemacht“, erklärt unser Dozent. Nach seiner Anwaltsausbildung sei er in die Erwachsenenbildung „hineingeschlittert“. Daneben beschäftigt sich Mustu als Fachübersetzer für Recht und Finanzen auch mit deutsch-englischen Verträgen und Bilanzen. Ein echter Kenner also. Die Kombination aus sprachlichen und fachlichen Hintergrund nutzt er, um Englischkurse zu geben, die speziell auf Juristen und Steuerberater zugeschnitten sind, wie auch bei uns.
Dass ihm diese Kombination liegt, zeigt nicht nur seine Vorstandstätigkeit im Vorstand der European Legal English Teachers‘ Association (EULETA) bis 2016, sondern auch sein im Cornelsen-Verlag erschienenes Lehrbuch „English for Tax Professionals“. Doch wie kommt man dazu gleich ein ganzes Lehrbuch zu schreiben? „Der Cornelsen Verlag hat – wie andere Verlage auch – auf den Bedarf bestimmter Berufsgruppen reagiert und eine ganze Reihe branchenspezifischer Lehrbücher herausgebracht“, erklärt unser Dozent. Er hat den Verlag darauf hingewiesen, dass diese meist nicht die Wirklichkeit eines deutschen Beraters abbilden. Somit gab es eine Lücke, die Mustu mit „English for Tax Professionals“ schließen konnte.
In seinen Kursen geht es vor allem um mündliche und schriftliche Kommunikation, ums Sprechen und Schreiben, Telefonieren und Korrespondenz. In seinem Fall noch viel spezieller um den Umgang mit Mandanten, um Telefonkonferenzen, Besprechungen, Schriftsätze, Stellungnahmen, Gutachten und Berichte. Es geht auch Fertigkeiten wie das Führen von Verhandlungen und das Halten von Vorträgen, wozu Anwälte, aber auch Steuerberater, immer wieder gebeten werden. Und es geht natürlich um Fachsprache, denn ohne das richtige Vokabular kann sich niemand ausdrücken. Kurzum: eine Mischung aus Konversation, Schreibtraining und intensiver Wortschatzarbeit.

Dabei gehen die Anforderungen der Berufswelt weit über unser Schul- und Urlaubsenglisch hinausgehen. Englisch muss immer mehr auf bestimmte Berufsgruppen zugeschnitten werden, Stellenanzeigen verlangen „sehr gute“ oder sogar „verhandlungssichere“ Englischkenntnisse. „Dieser Herausforderung zu begegnen und ihr mit einem berufsorientierten Maßstab zu begegnen, ist eine reizvolle Aufgabe“ sagt Mustu.
Ein typisches Beispiel für einen Übersetzungsfehler, auch „falsche Freunde“ oder „False Friends“ genannt? Eine „provision“ ist vieles – nur keine „Provision“ (das wäre auf Englisch eine „commission“). Eine „provision“ hingegen kann uns etwa als „Rückstellung“ in Bilanzen oder als „Regelung“ in einem Vertrag begegnen, klärt unser Dozent fachmännisch auf.