Aller anfang ist schwer, besonders bei Vorstellungsrunden. Deswegen schreitet das team öffentlichkeitsarbeit mutig voran. und ich als social-media-frau darf beginnen.

In meiner Abizeitung hat jemand über mich geschrieben, ich sei ein Digital Native. „Als digital native wird eine Person der gesellschaftlichen Generation bezeichnet, die in der digitalen Welt aufgewachsen ist“, sagt Wikipedia dazu. Warum er oder sie ausgerechnet das mit mir verbindet, bleibt mir bis heute ein Rätsel. Naja, faktisch gesehen, könnte die Person damit ja Recht gehabt haben.
Als ich 1996 in Viersen geboren wurde, schwamm das World Wide Web bereits auf seiner Erfolgswelle und wenig später kamen auch die sozialen Netzwerke dazu. Da ich allerdings lieber draußen spielte oder mich beim Tanzen austobte, sammelte ich meine ersten Erfahrungen mit der digitalen Welt erst als ich Kindergarten, Grundschule und auch mindestens die ersten beiden Jahre des Gymnasiums hinter mir gelassen hatte. Hart umkämpfte Duelle bei meinem ICQ-Lieblingsspiel Zoopaloola waren ab dann allerdings an der Tagesordnung. Parallel zu ICQ wurde dann SchülerVZ super interessant und bald auch wieder super out. Als das Netzwerk 2013 bekannt gab, offline zu gehen, schreckten wir wohl alle nur für sehr kurze Zeit von unseren Facebook-Profilen auf. Nach Zuckerbergs Riesenerfolg ging es mit Snapchat und Instagram weiter, was ich natürlich auch nicht verpasst habe. Okay, scheinbar bin ich wirklich ein Digital Native.
Nichtsdestotrotz verbrachte und verbringe ich trotz zahlreicher Accounts, Profile und Bios den größten Teil meiner Zeit lieber im echten Leben. Denn im Gegensatz zu anderen Hobbys wie Hockey oder Schlagzeug spielen, die kamen und gingen, ist meine Leidenschaft für das Tanzen geblieben. Und notwendig war es auch, sich mit Dingen des „Real Life“ zu beschäftigen, denn so ein G8-Abitur besteht sich bis heute ja leider nicht von selbst (sehr zum Leidwesen meiner kleinen Schwester). Nach getaner Arbeit führte mich mein Weg mehr oder weniger direkt vom idyllischen Grünen in die Großstadt nach Düsseldorf. Weniger direkt, da immerhin ein Online-, ein Präsenztest und ein Assessment-Center zwischen mir und meinem Platz für das duale Studium „Bachelor of Laws“ der Stadt Düsseldorf standen. Ich glaube, ich spreche für fast alle meine Wegbegleiter, wenn ich sage, dass die drei Jahre ziemlich anstrengend waren. Zivilrecht, Kosten- und Leistungsrechnung oder Sozialrecht an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Duisburg haben es uns nicht immer ganz leicht gemacht. Dafür waren die Praxisabschnitte in den verschiedenen Ämtern und Instituten der Verwaltung ein willkommener Ausgleich. Doch in jedem Fall hat sich die Mühe gelohnt: Abschluss gebührend gefeiert, von der Stadt Düsseldorf übernommen worden, zur Beamtin auf Probe ernannt und am Ende auch noch die Wunschstelle bekommen – damit lässt sich das Berufsleben doch gut starten.
Und so sitze ich in meinem Büro in der fünften Etage am Bertha-von-Suttner-Platz 1 und freue mich auf alles, was der Start der VHS in die sozialen Medien mit sich bringt. Mit tollen Kolleginnen und Kollegen (nein, ich wurde nicht gezwungen das zu schreiben 😀 ) und einer Arbeit, die zwar immer noch Arbeit ist, in erster Linie doch vor allem eines macht – Spaß!
Euer Digital Native
Lea 🙂