Alex ist nicht nur unser Kollege und Fachbereichsleiter aus dem Bereich „Deutsch als Fremdsprache“, sondern auch Floorballspieler bei der DJK Holzbüttgen. Seit letztem Jahr ist der Verein in der 1. Bundesliga vertreten. Und ihr könnt im Rahmen unserer 100 kostenfreien Veranstaltungen mit ihnen trainieren und den Sport kennenlernen.
Foto: Miro May Foto: Andreas Klüppelberg
Was zeichnet die Sportart Floorball aus?
Floorball ist eine Mischung aus Hallen- und Eishockey, wobei über Floorball eher gesagt wird, es sei wie Eishockey in der Halle. Das bedeutet, dass es rund ums Spielfeld eine Bande gibt. Es muss ständig gewechselt werden, weshalb das Spiel sehr schnell ist. Im Gegensatz zum Skaterhockey können wir mit unseren Hallenschuhen besonders auf den ersten Metern beschleunigen. Dadurch entstehen häufig kurze Sprints und viele Richtungswechsel. Das macht das Spiel sehr intensiv, es ist ständig Action und kaum Leerlauf. Auch der Körpereinsatz prägt den Sport. Floorball ist in Skandinavien sehr populär. Dort schauen bei einigen Spielen sogar bis zu 12.000 Fans zu.
Was erwartet mich bei der Jubiläumsveranstaltung für ein Training?
Zuerst werden die Teilnehmenden die Basics lernen. Dazu gehören die klassischen Grundtechniken, wie Passen, Schießen und ein wenig Ballkontrolle. Darunter fallen Dinge wie Vorhand, Rückhand und das Stoppen. Da uns aber insbesondere die praktische Anwendung wichtig ist, werden die Teilnehmenden dann vor allem spielen und sich so richtig auspowern. Sie sollen mit einem Gefühl nach Hause gehen, wirklich etwas geleistet zu haben.
Wie sieht eine typische Trainings- und Spielwoche für Dich aus?
Während der Saison trainieren wir zwei- bis dreimal in der Woche. Am Wochenende kommen dann noch die Spiele dazu. Wenn wir Heimspiele haben, treffen wir uns drei Stunden vor Spielbeginn, da wir dann erst einmal organisatorische Dinge, wie die Bande aufbauen, erledigen. Außerdem stehen noch ein gemeinsames Essen, Meeting und natürlich das Aufwärmen vor dem Spiel an. Das Warm-Up dauert circa eine Stunde. Bei Auswärtsspielen reisen wir entweder am Spieltag selbst oder teilweise am Tag vorher an und übernachten noch dort, um für das Spiel fit zu sein. Denn unsere Gegner sind über ganz Deutschland verteilt: Bremen, Chemnitz, Leipzig, Hamburg und auch Berlin. Teilweise haben wir auch ein Doppel-Wochenende, bei dem wir erst in einer Stadt spielen und dann weiter zur nächsten fahren, um am nächsten Tag zum nächsten Spiel anzutreten. Zusätzlich gibt es noch Trainingsspiele, Pokalspiele und die Play-Off bzw. Play-Down Spielen, bei denen man entweder um die Meisterschaft oder gegen den Abstieg spielt. Eine Saison läuft über ein halbes Jahr. In der Zeit kommen wir auf ungefähr 25 Spiele.
Seit wann spielst Du Floorball und was macht Dir daran am meisten Spaß? Kann ich auch noch damit anfangen, wenn ich schon älter bin?
Nachdem ich 2009 nach Düsseldorf gezogen bin, habe ich Anfang 2010 mit Floorball angefangen. Erfahrungen habe ich aber bereits im Feld- und Hallenhockey gesammelt. Im Sport selbst macht mir als Abwehrspieler am meisten Spaß, die Zweikämpfe zu gewinnen und es dem Gegner schwierig zu machen, ein Tor zu erzielen. Außerdem hat man die Möglichkeit, das Spiel zu lenken und Varianten zum Spielaufbau einzubringen.
Was besonders Spaß macht, ist mit wirklich guten Freunden den Sport zu betreiben. Wir haben einen großen Teamgeist und haben so auch schon einige technisch bessere Gegner besiegen können.
Was wünschst Du der Volkshochschule zum 100. Geburtstag?
Natürlich mehr Floorball-Veranstaltungen 😉 Ich wünsche der VHS, dass unser Angebot noch bekannter wird. Außerdem hoffe ich als Fachbereichsleiter, dass weiter hoch qualifizierte Dozenten Lust haben, für die VHS zu arbeiten und dadurch motivierte Teilnehmende erreichen. Und ich würde mich freuen, wenn noch mehr junge, motivierte Leute bei uns einsteigen.