Unsere Teilnehmenden der Integrationskurse besuchen nicht nur den Deutsch-Unterricht. Der Kurs unserer Dozentin Barbara Schmalbrock hat sich im Kunstpalast Exponate zum Thema „Stillleben“ angeschaut. Wie es war, erzählen sie euch selbst.

Der Integrationskurs vor dem Kunstpalast.

Bevor es losging, schrieb jeder zur Einstimmung auf die Ausstellung sein oder ihr Lieblingsrezept auf, die wir dann als Sammlung bekommen haben. Zuerst dachten wir, der Weg zu Fuß vom Hauptbahnhof in die Altstadt wäre zu weit. Aber in der Gruppe verging die Zeit schnell.

Als wir im Kunstpalast waren, haben wir ein indisches Taxi gesehen. Interessant fanden wir auch die Altäre für verschiedene Religionen und die Farben. Es war so schön bunt.
Dann sind wir nach oben gegangen. Zuerst haben wir viele christliche Madonnen-Statuen aus Holz und Marmor bewundert. Wir standen vor einem holzgeschnitzten christlichen Altar mit Geschichten von Jesus‘ Geburt. Viele Leute konnten früher weder lesen noch schreiben. Deswegen wurden Geschichten auf Bildern erzählt. Zu hohen Festtagen wurden die Flügeltüren geöffnet. Daneben gab es eine riesige 500 Jahre alte Holztür einer Moschee aus Ägypten. Ein modernes Kunstwerk war eine alte deutsche Schreibmaschine mit hebräischen Tasten, oben kamen große arabische Buchstaben heraus. Uns wurde erklärt, dass man bis zum 13. Jahrhundert traditionell nur christliche Motive aufgehängt hat.

Dann kamen wir zu den Stillleben. Die Wirtschaft verbesserte sich für die höheren Schichten, das heißt es gab viel Handel mit anderen Ländern und Obst und Gemüse wurden importiert und gemalt. Die Maler sammelten in ihren Skizzenbüchern Ansichten davon. Genauso wie von kleinen Tieren, die man auf den dunklen Bildern suchen musste. Die Komposition entstand im Kopf. Die Künstler wollten ihr Talent in den Details zeigen. Früher gab es noch keine Fotos.

Später gingen wir in die Werkstatt im Keller und hatten viel Spaß beim Malen der Obstteller mit verschiedenen Farben. Am Ende durften wir die Bananen, Trauben, Äpfel, Feigen und Johannisbeeren essen. Die Bilder dienen als Umschlag für unsere Rezeptsammlung.

Die Kulturwanderung wird im Rahmen des Konzepts „Teilhabe und Integration“ mit finanzieller Unterstützung des Kulturamtes durchgeführt.

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